Jan V. Wirth und Heiko Kleve plädieren dafür, Lebensführung in den Fokus des professionellen Handelns von Beratung und Therapie zu nehmen. Als Schnittpunkt sozialer und individueller Vorstellungen bietet das Thema Lebensführung den Vorteil, voreilige Zuschreibungen zu verhindern. Probleme der Lebensführung sind in erster Linie diffus, miteinander verknotet oder vermengt.
Um sie auf eine sinnstiftende und kreative Weise zu ordnen und zu bearbeiten, vermitteln die Autoren Einsichten, Möglichkeiten des Herangehens und verschiedene Instrumente aus dem Bereich der postmodernen Beratung, aus Gesprächsführung, Therapie und Coaching. Handlungsleitend wirkt die grundlegende Überzeugung, jedes Leben positiv verändern und gestalten zu können.
Das Buch richtet sich an alle, die ihr Leben selbst, eigenverantwortlich und aktiv führen oder andere dabei unterstützen wollen, dass deren Lebensführung besser als bisher möglich wird. Die berufliche Zielgruppe dieses Buches sind Fachkräfte der Beratung. Sie interessieren sich nicht störungs- oder krankheitsbezogen, sondern entwicklungs- und kompetenzorientiert für Probleme der Lebensführung in der heutigen Gesellschaft, um ihre Beratungsarbeit weiterzuentwickeln.
Das Buch vereint in praktischer Zielsetzung philosophische, soziologische und praxisbewährte systemische Verfahren und Tools.
"Unsere allgemeinen Handlungsmaximen sind: Eindeutige Wirklichkeiten in ihren Begrenzungen zu akzeptieren. - Wenn wir Mehrdeutigkeiten erkennen, thematisieren wir sie auf positive Weise. - Indem wir Möglichkeiten beobachten, machen wir mehr davon." (S. 15)
"Nach der Lektüre dieses Buchs, so wage ich vorauszusagen, werden Sie als Leserin/Leser anders auf das eigene Leben schauen als vorher. So wie im Märchen von tausendundeiner Nacht der Geist, der einmal aus der Flasche entwichen war, nicht mehr zurückkonnte, so kann man einmal gestellte Fragen an das eigene Leben nicht einfach wieder rückgängig machen." (Arist von Schlippe)