„Menschen bilden bedeutet nicht, ein Gefäß zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen” (Aristophanes).
„Denn alles muß in Nichts zerfallen, wenn es im Sein beharren will" (Johann Wolfgang Goethe, Eins und Alles).
„Alles Verstehen ist immer zugleich ein Nicht-Verstehen, alle Übereinstimmung in Gedanken und Gefühlen zugleich ein Auseinandergehen” (Wilhelm von Humboldt).
„Welten werden erzeugt, indem man mittels Werten, Zahlen, Bildern, Klängen oder irgendwelchen anderen Symbolen in irgendeinem Medium solche Versionen erzeugt. [..] Wir sprechen nicht von vielen möglichen Alternativen zu einer einzigen wirklichen Welt, sondern von einer Vielheit wirklicher Welten" (Nelson Goodman 1978, S. 14).
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns” (Dschalal ad-Din ar-Rumi).
„Die Dignität der Praxis ist unabhängig von der Theorie; die Praxis wird nur mit der Theorie eine bewußtere” (Friedrich Schleiermacher).
„Das größte Problem in der Kommunikation ist, dass wir nicht zuhören, um zu verstehen. Wir hören zu, um zu antworten” (Marshall B. Rosenberg).
„Eine Weltkarte, in der das Land Utopia nicht verzeichnet ist, verdient keinen Blick, denn sie lässt die eine Küste aus, wo die Menschheit ewig landen wird. Und wenn die Menschheit da angelangt ist, hält sie Umschau nach einem besseren Land und richtet ihre Segel dahin. Der Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien“ (Oscar Wilde).
„Das Wort Subjekt hat einen zweifachen Sinn: vermittels Kontrolle und Abhängigkeit jemandem unterworfen sein und durch Bewußtsein und Selbsterkenntnis seiner eigenen Identität verhaftet sein. Beide Bedeutungen unterstellen eine Form von Macht, die einen unterwirft und zu jemandes Subjekt macht“ (Michel Foucault).
„The map ist not the territory" (Alfred Korzybski).
„Immer mehr zu werden, was ich bin, das ist mein einziger Wille" (Friedrich D.E. Schleiermacher).
„Systemische Beratung ist nicht lehrbar, sehr wohl aber lernbar” (Rolf Arnold).
„Die Wirklichkeit ist eine Hypothese, die, wenn sie wahr wäre, die Phänomene erklärt, die wir zu sehen bekommen" (Fritz B. Simon).
„Das Schicksal liegt nicht im Menschen, sondern umgibt ihn“ (Albert Camus).
„Wenn jemand in seinem Leben etwas verändern möchte, ist es wichtig, zunächst auf das zu schauen, was genauso bleiben soll, wie es ist“ (Steve de Shazer).
„The optimist proclaims that we live in the best of all possible worlds; and the pessimist fears this is true“ (Cabell 1926 in: „The Silver Stallion”).
„Ich fordere die Magna Charta Libertatis, als ein Grundgesetz für das Kind. Vielleicht gibt es noch andere - aber diese drei Grundrechte habe ich herausgefunden: 1. Das Recht des Kindes auf seinen eigenen Tod. 2. Das Recht des Kindes auf den heutigen Tag. 3. Das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist" (Janusz Korczak).
„Es gibt auf der Welt einen einzigen Weg, welchen niemand gehen kann außer Dir. Wohin er führt, frage nicht. Gehe ihn" (Friedrich Nietzsche).
„I have never in my life learned anything from any man who agreed with me" (Dudley Field Malone).
„Der Ausflug in die historische Semantik ist einer jener Reisen, bei denen man erst unterwegs feststellen kann, ob der Proviant ausreicht" (Niklas Luhmann).
„Auch der Wißbegierigste kann es in seiner Bildung zu keiner höhern Vollkommenheit bringen, als wenn er über die Unwissenheit, die dem Menschen eigen ist, recht unterrichtet erfunden wird" (Nicolaus von Cues).
„Die Stabilität der Welt ist nichts anderes als eine durch die menschliche Kurzlebigkeit erzeugte Illusion" (Peter Sloterdijk).
„Je fragmentierter man sich erlebt, umso ganzheitlicher möchte man behandelt werden" (Andreas Hillert).
„Die Psychologie ist ein Kind der Moderne, das sich erwachsen gibt, aber noch immer in den Kinderschuhen der frühen Moderne steckt" (Heiner Keupp).
„Wer nach dem Durchschnitt fragt, schließt bereits dadurch sozial ungleiche Gefährdungslagen aus" (Ulrich Beck).
„Gesunder Menschenverstand ist eigentlich nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat " (Albert Einstein).
„Soviel sah ich bald, die Umstände machen den Menschen, aber ich sah eben sobald, der Mensch macht die Umstände“ (Johann Heinrich Pestalozzi).
„Treib’ den Fluss nicht an, lass’ ihn strömen" (Laotse).
"Wenn es auch aus sittlichen Gründen verwehrt ist, den Augenblick im Leben des Kindes wegen einer ungewissen Zukunft aufzuopfern, so läßt sich doch eine erzieherische Maßnahme so einrichten, daß ihre auf die Zukunft gerichtete Zielsetzung zugleich eine Befriedigung in der Gegenwart ermöglicht." (Otto Friedrich Bollnow 1986).
„Ob ich sage, was ich meine, weiß ich nicht und selbst wenn müsste ich es für mich behalten“ (Niklas Luhmann).
„Objektivität ist die Wahnvorstellung, Beobachtungen könnten ohne Beobachter gemacht werden“ (Heinz von Foerster).
„Was ich gesagt habe, weiß ich erst, wenn ich die Antwort darauf kenne“ (Norbert Wiener).
„Die Erforschung der Krankheiten hat so große Fortschritte gemacht, dass es immer schwerer wird, einen Menschen zu finden, der völlig gesund ist“ (Alois Huxley).
„Die Sprache ist das Haus des Seins. In ihrer Behausung wohnt der Mensch“ (Martin Heidegger).
„Was an dir Berg war - Haben sie geschleift - Und dein Tal - Schüttete man zu - Über dich führt - Ein bequemer Weg“ (Bertolt Brecht).
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ (Albert Einstein).
„Wahrheiten sind Illusionen, von denen man vergessen hat, dass sie welche sind“ (Friedrich Nietzsche).
„Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie" (Johannes Herwig-Lempp).
„Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun“ (Johann Wolfgang Goethe).
„Wenn diese Wissensordnung ins Wanken gerät, wie an der Grenze des achtzehnten Jahrhunderts die Grundlage des klassischen Denkens es tat, dann kann man sehr wohl wetten, daß der Mensch verschwindet wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand“ (Michel Foucault 1971, 462).
„Wir müssen ständig den Aussichtsturm wechseln, sonst werden wir immer einen toten Winkel haben“ (Kommissar Wallander, Henning Mankell).
"Nicht wirklich konstituierte, sondern nur wirklich selektierbare Möglichkeiten sind wirkliche Möglichkeiten" (Niklas Luhmann).
„Wo kein Zweifel, regiert der Terror. Wo nur Zweifel, herrscht das Chaos" (Jan V Wirth).
„Im politischen Denken und in der politischen Analyse ist der Kopf des Königs noch immer nicht gerollt“ (Michel Foucault).
„Das Altern macht sich nicht nur am Körper bemerkbar, jedenfalls bei mir. Ich bemerke einen Verlust an Kraft. Ich werde vielleicht nicht früher müde, spüre aber, dass die Vertreibung der Müdigkeit mehr Energie erfordert" (Peter Trawny).
„Im allgemeinen liegt dem Menschen mehr daran, etwas zu machen, als zu wissen, wie er es macht, und die Tatsache des ersteren ist auch stets der Klarheit über das letztere vorausgegangen" (Georg Simmel).
„Alles ist gut, wie es aus den Händen des Schöpfers kommt, alles entartet unter den Händen des Menschen“ (aus: Emil oder über die Erziehung, von Jean Jacques Rosseau).
„Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit. Leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen“ (Friedrich Schiller).
„Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern" (Niklas Luhmann, 1971, 44).
„Wenn der Mensch, die Leere des Denkens suchend, sich vorwagt in den schattenlosen Schimmer des imaginären Raums, indem er sogar darauf verzichtet abzuwarten, was aus ihm auftauchen wird, zeigt ein glanzloser Spiegel ihm eine Oberfläche, auf der nichts sich reflektiert." (Jaques Lacan).
„Das Leben ist wie Fahrradfahren. Man muss in Bewegung bleiben, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren“ (Albert Einstein).
„Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält." (Max Frisch 1964, 45, in: Mein Name sei Gantenbein).
„Es ist wichtiger, etwas im kleinen zu tun, als im großen darüber zu reden” (Willy Brand).
„Der Begriff System steht für ein Abstraktum, er kann letztlich jeder Menge an Relationen zugeschrieben werden” (Fritz B. Simon, 1988).